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Google, IBM und Co.: Wer führt das Rennen um den leistungsfähigsten Quantencomputer?

Das Rennen um die Vorherrschaft in der Quantencomputer-Technologie hat sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt. Unternehmen wie Google, IBM, Microsoft, Amazon und Intel investieren Milliardenbeträge, um die leistungsfähigsten Quantencomputer zu entwickeln. Doch wer liegt derzeit vorn? Welche Fortschritte gibt es? Und welche Technologie könnte sich durchsetzen? Die Hauptakteure im Wettlauf um Quantenüberlegenheit


1. Google: Vorreiter mit Sycamore und Beyond
Google hat 2019 mit seinem Sycamore-Prozessor weltweit für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen behauptete, die sogenannte Quantenüberlegenheit erreicht zu haben – das bedeutet, dass ein Quantencomputer eine Berechnung durchführt, die für klassische Computer praktisch unmöglich wäre.
Seitdem arbeitet Google an einer neuen Generation von Quantenprozessoren mit dem Ziel, eine Million Qubits zu erreichen. Ihr Quantum AI Lab setzt dabei auf supraleitende Qubits und entwickelt immer leistungsfähigere Hardware.
Aktueller Stand: Google bleibt ein wichtiger Player, hat aber in den letzten Jahren weniger bahnbrechende Neuigkeiten veröffentlicht als andere. 

2. IBM: Führend in der Skalierbarkeit und Roadmap
IBM verfolgt einen langfristigen Ansatz mit einer klaren Quanten-Roadmap bis 2033. Ihr neuester Quantenprozessor, IBM Quantum Condor (1121 Qubits), wurde Ende 2023 vorgestellt und stellt einen wichtigen Meilenstein dar.
Ein weiterer Vorteil von IBM: Das Unternehmen hat das IBM Quantum Network ins Leben gerufen, das Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen Zugang zu echten Quantencomputern bietet. IBM setzt auf fehlertolerante Quantencomputer, um die Technologie langfristig für kommerzielle Anwendungen nutzbar zu machen.
Aktueller Stand: IBM dominiert mit einer stabilen Roadmap und wachsender Hardwarekapazität. 

3. Microsoft: Quantencomputing über die Cloud
Microsoft geht einen anderen Weg. Statt auf supraleitende Qubits setzt das Unternehmen auf topologische Qubits, die potenziell robuster und fehlertoleranter sein könnten. Zwar gibt es noch keine marktreife Hardware, aber Microsoft integriert Quantencomputing über seine Azure Quantum-Plattform, die Nutzern weltweit Zugriff auf verschiedene Quantencomputer ermöglicht.
Aktueller Stand: Microsoft hat großes Potenzial, aber noch keine Hardware, die mit Google oder IBM konkurrieren kann. 

4. Amazon: Der Cloud-Gigant steigt ins Quantenrennen ein
Amazon hat mit AWS Braket eine Plattform geschaffen, die Zugang zu verschiedenen Quantencomputern bietet, darunter Maschinen von D-Wave, IonQ und Rigetti. Zudem betreibt Amazon sein eigenes AWS Center for Quantum Computing und investiert stark in Forschung.
Aktueller Stand: Noch keine eigene Hardware, aber stark in der Cloud-Integration. 

5. China und andere Akteure: Eine aufstrebende Konkurrenz
Neben den großen US-amerikanischen Unternehmen holt China auf. Die Universität für Wissenschaft und Technologie China (USTC) hat mit ihrem Jiuzhang 2.0 einen photonenbasierten Quantencomputer entwickelt, der in bestimmten Bereichen leistungsfähiger als klassische Supercomputer ist.
 
Zudem investieren europäische Konsortien, wie das Quanten-Flaggschiff-Programm der EU, ebenfalls stark in die Forschung, um mit den USA und China mitzuhalten. 

Wer führt das Rennen? 
• IBM dominiert mit einer klaren Roadmap und greifbaren Fortschritten in der Hardwareentwicklung. 
• Google bleibt ein Vorreiter, hat aber zuletzt weniger bedeutende Updates veröffentlicht. 
• Microsoft könnte mit topologischen Qubits eine Revolution starten, bleibt aber in der Warteposition. 
• Amazon fokussiert sich auf Cloud-Integration, statt eigene Hardware zu entwickeln. 
• China und die EU holen mit großen Investitionen auf.

Fazit: Das Rennen bleibt offen. IBM hat derzeit die Nase vorn, doch die nächsten Jahre könnten Überraschungen bringen – insbesondere, wenn Microsofts topologische Qubits oder Googles neue Sycamore-Version erfolgreich sind.  

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